Stellen Sie sich vor, es ist Messe und keiner geht hin. So etwas Ähnliches ist mir letztens passiert. Wir planten die Teilnahme an einer großen Veranstaltung, erwarteten wie üblich viele Gespräche, etc. und dann begannen die Absagen. Aus Angst vor COVID-19, dem alles bestimmenden Thema dieser Tage. Aus Angst vor dem Unbestimmten, Unkontrollierbaren, Nicht-Einschätzbaren. Aus Angst vor Etwas, was man nicht kennt, das sich, so unsichtbar es ist, so unfassbar großflächig einnistet – in die Köpfe, in die Gedanken, in das Handeln. Und so unglaublich viele Menschen sprachlos macht. Genau darum geht es aber, in Zeiten einer solchen nicht erwarteten Krise – miteinander sprechen, Kommunikation aufrecht halten.
Ich habe festgestellt, dass zunächst Emotionen sehr stark werden. Die erste Absage erntet noch mildes Unverständnis, die zweite setzt erste Überlegungen in Gang, die dritte und vierte startet ein Umdenken und alle weiteren wachsen sich dazu aus, Alternativen zu überdenken. Man kommt unverhofft in einen Strudel von Ereignissen und sieht, dass der eine oder andere sich mitreißen lässt, dass Gespräche sich zusehends nur noch darum drehen, doch der eigentliche Fokus beginnt zu verschwimmen. Und genau darin liegt die Notwendigkeit einer starken, transparenten und konsequente Kommunikation.
Bereits 2001, nach dem 9. September erlebte ich eine solche Sprachlosigkeit. Zu der Zeit war ich verantwortlich für Sales und Marketing in einer Agentur, die sich gerade international aufgestellt hatte. Die Sorgen und Ängste eines jeden Einzelnen waren in jedes Gesicht geschrieben. Die Fassungslosigkeit beherrschte das Denken und Tun. In dieser Zeit lernte ich wie wichtig es ist, miteinander zu sprechen – auch wenn man nichts weiß. Ich stellte mich also vor die gesammelte Mannschaft und fasste zusammen was passiert ist, teilte auch meine persönlichen Gefühle und bat jeden darum, miteinander zu sprechen, auch um Akzeptanz dafür, dass das Management noch nicht alle Fragen beantworten könne, sie sich aber anhören würde. Und ich versprach, dass wir regelmäßig darüber informieren, sobald wir neues von unseren Kollegen und Freunden aus USA hörten. Und so lief das damals ab – über ein paar Tage. Was damals im Team entstand, war eine Solidarität untereinander, eine Ruhe und die Zuversicht, sich auf das Wesentliche im Job, die Projekte, konzentrieren zu können, dabei aber auf dem Laufenden gehalten zu werden.
Genau das Gleiche begann ich nun auch dieses Mal. Transparente, offene, ehrliche Kommunikation. Wir hatten die Veranstaltung gebucht, wie sollten wir nun damit umgehen? Ich wurde von verschiedenen Seiten gefragt, ob das Management schon etwas hinsichtlich unserer Teilnahme entschieden hätte. Ich sah, dass viele Kollegen und Kolleginnen ihrerseits versuchten Informationen einzuholen. Daher begann ich wieder mit einer pro-aktiven, transparenten Kommunikation. Diese folgenden Schritte haben mir auch hier wiederholt geholfen, das Thema zu benennen, ihm eine Plattform zu geben und doch möglichst den Fokus auf das Eigentliche des Tages zu lenken:
Fragen akzeptieren über eine, wie in diesem Fall, mögliche Absage oder Teilnahme. Versuchen Sie zu verstehen, warum es dem Fragenden wichtig ist und hören Sie auf die Antwort. Damit zeigen Sie Ihrem Gesprächspartner den Respekt vor seinen Gefühlen und Gedanken.
Übersetzen Sie die Antworten in eine übergreifende Kommunikationssprache, die auch andere im Team nachvollziehen können. Binden Sie diese Antworten in Ihre Kommunikation ein, und zeigen Sie damit jedem Einzelnen, dass er/sie gehört wurde, geben aber auch anderen die Möglichkeit eigene Ängste wieder zu erkennen.
Geben Sie offen zu, wenn auch Sie nicht die Antworten haben, oder auch wenn es nicht in Ihrer Entscheidungsgewalt steht etwas zu ändern. Zeigen Sie damit, dass es Situationen gibt, in denen nicht immer alles klar erscheint und doch der Weg nach vorne zeigen kann.
Haben Sie einmal die Kommunikation begonnen, halten Sie sie am Laufen. Lieber eine E-Mail zu viel als eine zu wenig, lieber ein Meeting zu viel als eines zu wenig, um Gerüchte und Falschmeldungen schnell zu erkennen, zu verstehen und beantworten zu können.
In Zeiten, in denen individuelle Sorgen um das eigene Wohlergehen vorherrschen, ist es wichtig, Entscheidungen aus der Hand zu geben. Jeder einzelne sollte dann entscheiden, ob er z. B. an einer solchen Veranstaltung teilnehmen möchte oder nicht, dies aber auch offen und ehrlich kundtun. Achten Sie darauf, dass nicht irgendwelche Gründe vorgeschoben werden, sondern bitten Sie darum im Team offen und ehrlich damit umzugehen. Vertrauen Sie auf das Verständnis untereinander.
Das klingt alles sehr nach einer Einbahnstraße, doch das ist es nicht. Jeder im Team sollte in einer solchen Situation verstehen, dass auch er/sie dazu beitragen kann, das Team und das Projekt zusammenzuhalten. Da gibt es jene, die sich entscheiden an der Veranstaltung teilzunehmen. Da gibt es auch jene, die sich dafür entschieden haben fernzubleiben, und doch das große Ganze mittragen. Und genau diese Menschen sind nun besonders gefragt, aus der Deckung zu kommen und offen zu kommunizieren.
Teilen Sie ehrlich Ihr Gründe für Ihre Entscheidung mit. Bedenken Sie aber, der andere wird evtl. anders entscheiden, daher begründen Sie möglichst ohne Anspruch auf Richtigkeit oder Verständnis.
Akzeptieren Sie die Entscheidung der anderen in einer möglichst neutralen, wertfreien Art.
Geben Sie sich gegenseitige Aufmunterungen über den Tag verteilt. Die, die auf einer Veranstaltung sind, freuen sich über eine Textnachricht der anderen. Die, die im Büro sind, sind eventuell an den Geschehnissen auf der Veranstaltung interessiert. Gerade, die die im Büro und somit in ihrer gewohnten Umgebung sind, sollten hier pro-aktiv sein.
In diesen Tagen der unvorhersehbaren Zukunft wünsche ich Ihnen um so mehr Gesundheit und Zuversicht.
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Agiles Arbeiten, das Überwinden althergebrachter Projekt- und/oder Organisationshierarchien scheint hipp und vor allem bei Jüngeren absolut angesagt. Bedeutet es doch vermeintlich absolute Freiheit, sich Tasks selbst auszusuchen und selbstbestimmt umzusetzen. Es gibt keine Anweisungen mehr, und jeder ist dafür da, den Einzelnen zu coachen und zu einem höheren Level zu bringen. Letzteres gilt vor allem für die senioreren Professionals.
Häufig wird älteren Teammitgliedern das Verständnis für agiles Teamarbeiten abgesprochen, denn üblicherweise kommen diese ja aus Wasserfall-Unternehmen. Sie sollen/möchten intuitiv spüren, wie Teams von heute funktionieren und zeitgleich als Beispiel vorangehen.
Soweit zumindest das Denken. Doch stimmt das? Meiner Erfahrung nach nein. Agil bedeutet weder absolute Freiheiten, noch das Fehlen von Hierarchien oder muss von Älteren noch gelernt werden, wohingegen die Jüngeren es intuitiv leben. Jede Generation muss agiles Verständnis erst aufbauen, am besten gemeinsam im Team. Scheitern zulassen und als Schritt auf dem Weg zur eigenen Entwicklung erkennen. Niemand anderes ist dafür verantwortlich, dass der Einzelne sich weiterentwickelt, als derjenige selbst.
Schauen wir uns doch die Werte in einem agilen Umfeld mal an.
Offen, neugierig für Neues und Unerwartetes. Das bedeutet auch, sich mit Themen unvoreingenommen auseinanderzusetzen, die vorher noch nie aufgetreten sind. Jüngeren kann das leichter fallen, da sie hiermit evtl. bisher weniger Erfahrungen gemacht haben und daher weniger Erlerntes mitbringen. Doch ist es auch eine Wesensart, die ebenso Ältere dazu bringt, Neues zu erkennen, zuzulassen und umzusetzen.
Offenheit bedingt Mut, und das bringt mich zum nächsten Wert.
Mut hat man oder man hat ihn nicht, zumindest die Veranlagung hilft dabei. Denn Mut kann man auch lernen: je mehr positive Erfahrungen man aus einer unbequemen Situation mitbringt, desto leichter wird es fallen sich neuen Dingen zu öffnen und die Angst vor Kontrollverlust reduziert sich. Das ist nachweislich alters- und generationsunabhängig.
Wenn das verstanden wurde, ist der Weg zum nächsten Wert logisch.
Eine Gesellschaft, ein Team, oder anders ausgedrückt jede Interaktion und Reaktion mit und auf Menschen bedingt Respekt. Davor, dass das Gegenüber eigene Ideen mitbringt, neue Gedanken aufbringt und vor allem zunächst einmal existiert, um etwas zu bewegen. Auch dieses Verhalten ist altersunabhängig, doch vielmehr geprägt durch Erziehung und Gesellschaftsform. Genau das macht diesen Wert auch so komplex, denn wir können nicht beeinflussen woher wir oder unser Gegenüber kommt. Doch jeder kann seine eigene Haltung definieren und entsprechend einwirken.
Sich selbst zu verändern bringt auch den nächsten Wert zum Vorschein.
Der Wert im agilen Umfeld liegt auf Schaffung von Mehrwert. Das entsteht u.a. auch durch Fokussierung, auf das was in einer bestimmten Situation benötigt wird. Wenn man nun auch Mehrwert in ein Team bringen möchte, sollte man sich erst einmal selbst kennen. Also durchaus ab und an den Fokus auf sich selbst, seine Haltung, sein Wissen und seine Ziele legen. Gemeinhin geht man davon aus, dass ältere Menschen geduldiger sind, was natürlich bei einer Selbstbetrachtung helfen kann. Doch habe ich viele Menschen im agilen Umfeld getroffen, die egal welchen Alters durchaus von sich selbst eingenommen sind und darüber hinaus andere Menschen bewerten. Meistens zum Schlechteren, denn man selbst ist ja bereits perfekt.
All jenen, denen agiles Management bekannt ist, werden nun erkennen, dass dieses Verhalten alles andere als agil ist. Denn in einem agilen Umfeld gibt es keinen fertigen oder perfekten Zustand. Alles ist jederzeit im Wandel und muss den aktuellen Gegebenheiten angepasst werden.
Und hier kommt der fünfte Wert zum Tragen.
In einem agilen Umfeld geht man davon aus, dass jeder das notwendige Engagement mitbringt, um eine Lösung umzusetzen. Doch warum gilt das nur in agilen, modernen Unternehmen? Jeder Mensch, der etwas erreichen möchte, und sei es einen schönen Geburtstagskuchen zu backen, wird sich engagieren und einbringen. Umso mehr fällt das natürlich in komplexen Situationen auf. Hier muss jede wirkliche Verantwortung für sein Handeln übernehmen, damit das ganze Team und somit das Produkt funktionsfähig ist. Bringt in einem solchen Umfeld nur einer weniger Engagement als die anderen, wird das gesamte Team scheitern. Hierzu gehört auch die Bereitschaft, sich mit Fehlern, die evtl. aus dem eigenen Tun entstehen, auseinanderzusetzen. Es sind nicht immer die anderen, die zu einem Fehlschlag beigetragen haben, sondern durchaus jede Einzelne mal mehr, mal weniger. Siehe hierzu auch Respekt und Fokus.
In Zeiten der fortschreitenden Globalisierung und Schaffung neuer digital geprägter Arbeitswelten, ist es unabdingbar sich den neuen Arbeitsmethoden anzunähern. Da agiles Arbeiten eine echte Disruption im Unternehmen bedeutet, ist es ratsam, sich diesem Thema behutsam und bedacht zu nähern. Man muss erst einmal verstehen, wo sich das Unternehmen vor allem aber jeder einzelne im Unternehmen befindet. Hierzu gibt es eine Menge Tools, die helfen den Ist-Zustand zu verifizieren. Ein solches hilfreiches Tool ist z.B. das Agile Affinity Model, mit dem oftmals unbewusste Einschätzungen der Situation aufgedeckt und in Relation gesetzt werden können. Das Resultat ist eine wertfreie Beobachtung der aktuellen Lage, die dann in der Gruppe besprochen wird.
Die hieraus resultierenden Erkenntnisse sollten dann priorisiert in kleine Abschnitte geclustert werden, die Arbeitsgruppen dann Schritt für Schritt umsetzen. Scrum, Kanban oder andere agile Vorgehensmodelle können einen hilfreichen Rahmen bilden. Welche hierfür die richtige Vorgehensweise ist, hängt maßgeblich vom Wesen des Unternehmens ab. Ein paar Fragen hierzu könnten sein: Wie transparent sind die Abläufe bereits? Wieviel Erfahrung liegt bereits mit agilen Methoden vor? Gibt es bereits agile Ansätze? Wie schnell können die jeweiligen Wertschöpfungsketten erfolgreich produzieren? Natürlich gibt es hierzu auch verschiedene Möglichkeiten erste Einblicke in agile Modelle zu erhalten, online oder über z.B. Dienstleister.
Ich habe bewusst versucht von möglichen Ratios zu sprechen, denn jede Gesellschaft besteht auch aus Menschen, die bevorzugt in einem vorgegebenen Rahmen leben und agieren. Und diese Menschen sind genauso wichtig wie agil ausgerichtete. Es gibt m.E. kein richtig oder falsch, sondern nur persönliche Vorlieben, nach denen jeder leben können sollte, damit eine nachhaltige, gesunde und erfolgreiche Gesellschaftsform bestehen kann. Und jeder Mensch kann von anderen lernen – unabhängig von Alter, Herkunft, Geschlecht, etc.
Von diesen Gedankengängen ausgehend, denke ich, dass auch solche Unternehmen, die sich heute bereits als agil betiteln, Potential haben sich von Zeit zu Zeit kritisch zu betrachten, ob sie wirklich diese Werte von Agile Management leben. Denn agil heißt auch voneinander lernen, Neues und Neue zuzulassen und stetig nach Verbesserung zu streben. Und das gilt sowohl für junge Hüpfer als auch alte Hasen.
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In einem sehr interessanten Webinar zum Thema Digitale Transformation von Christian Wehner, SAP wurden unter anderem auch Trends der nächsten 3 Jahre erwähnt. Neben vielen anderen durchaus erwähnenswerten, ist dieser m.E. wegweisend: 72% der CEOs in globalen Unternehmen glauben, dass die kommenden 3 Jahre wichtiger sein werden für ihr Geschäft als die letzten 50 Jahre.
Ein weiterer Trend, der hier hineinspielt ist die Annahme, dass bereits 2019 mehr als 50% der Unternehmen ihre Produkte als Services definieren werden. Daraus leitet sich auch einiges für das Marketing von heute und für die Zukunft ab.
Die globalisierte und digitalisierte Welt ermöglicht den schnellen Austausch von Informationen und den Vertrieb lokal entwickelter Produkte über Ländergrenzen hinweg. Neue Märkte können erschlossen, neue Zielgruppen definiert werden.
Das ist zwar super, doch fordert es Marketing und Vertrieb heraus.
Mit der Möglichkeit unsere Produkte einem größeren Markt verfügbar zu machen, wächst auch zeitgleich der Wettbewerb. Gehen wir mal davon aus, dass wir eben nicht etwas revolutionär Neues wie den ersten Computer (1941) oder das erste iPhone (2007) auf den Markt bringen möchten. Daher können wir sicher sein, dass unser Produkt in irgendeiner Art und Weise auch schon von jemandem anderen angeboten wird. Und davon gilt es sich abzugrenzen. Und das geht heute weniger denn je mit reinem Produkt Marketing.
Werbung ist nicht erst durch die Autowerbung emotional geworden, sondern hat schon immer unbewusst Gefühle bei den potentiellen Kunden ausgelöst. Nicht nur im B2C-Bereich, sondern auch stark im B2B-Bereich. Wer einmal die Diskussion miterlebte, welche Vorteile/Nachteil Apple gegenüber Microsoft hat, der weiß, wie emotional das Arbeiten mit Software sein kann. Und somit müssen andere Botschaften transportiert werden, als das reine Produkt. Es müssen Welten geschaffen werden, die unsere Produkte von denen der anderen unterscheiden.
Produkte schaffen Mehrwert und der kann individuell unterschiedlich bemessen und gewichtet werden. Das lässt heute mehr denn je den Kunden in das Zentrum jeglicher Marketing- und Vertriebsaktivitäten rücken. Eine Welt muss geschaffen werden, in der die Vorteile des Produktes herausgestellt werden, und es dem Kunden unmöglich erscheint ohne diese weiterzuleben.
Das bedingt, dass wir den Kunden kennen, seine Sprache sprechen, seine Fragen und Erwartungen. Werbebotschaften, Kampagneninhalte und –kanäle müssen sich um den Kunden drehen, nicht um das Produkt.
Produkt Marketing ist heute – in der disruptiven Welt – nur dann erfolgreich, wenn es in heterogenen Teams entwickelt wird. Nicht mehr in Silos denken und planen, sondern über die Fachabteilungen hinweg denken, Mindset öffnen und Vielfalt zulassen. Also genauso wie es in agilen Teams gelebt wird.
Jeder bringt eine andere Sicht auf den Kunden mit und kann diese in die Entwicklung einbringen. Content kann zielgerichtet erstellt werden, die Kommunikationskanäle kundenspezifisch definiert und eingesetzt werden, und der Kundenkontakt von Anfang an mit beeinflusst und geführt werden.
Mit einem solchen Ansatz ist es aus dem Marketing heraus möglich, die Customer Journey um das Produkt herum positiv zu gestalten. Egal an welchem Point of Sales sich der Kunde befindet, es werden nur auf ihn ausgerichtete Botschaften und Vorteile transportiert und somit Emotionen geweckt, die zum Kauf führen können. Vorausgesetzt, der Kunde ist gerade auf der Suche nach einem solchen Produkt. Aber das ist ein ganz anderes Thema.
Passend zum Thema „Marketing der Zukunft“ ein Interview in der Absatzwirtschaft mit Ralf Strauß, Präsident des Deutschen Marketing Verbands, und Gerhard Göttert, Mitglied des Vorstands der Deutschsprachigen SAP-Anwendergruppe e.V. (DSAG) und Initiator des DSAG-Marketingleiter- Forums.
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Was war zuerst da: das Huhn oder das Ei? Der Kunde oder das Produkt? Kommunikation oder Vertrieb? Folgt man den meisten Artikeln, dann dreht sich alles hauptsächlich um den Kunden und somit den Kundenservice. Doch was, wenn das Produkt nicht stimmt? Der Vertrieb die Marketingaussagen nicht kennt, die Mitarbeiter noch analog leben? Nur das Zusammenspiel der 6 kritischsten Unternehmensbereiche entscheidet über langfristigen Erfolg oder Mißerfolg Ihre Marketing Transformation:
Wie ist es in Ihrem Unternehmen? Arbeiten Sie bereits cross-funktional mit Teams, die gemeinsam an Ihrem Unternehmenserfolg arbeiten? Wie gehen Ihre Mitarbeiter mit der neuen Situation um? Ich freue mich auf Ihre Antworten oder auch Zusatzinformationen zum Thema.
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Das Marketing der klassischen Bereiche wurde um die digitale Kommunikation mit ihren vielfältigen Kanälen erweitert. Daher erscheint es angebracht heute nicht mehr vom Marketing und separierten Digital Marketing zu sprechen. Das moderne Marketing von heute findet zu 80% in digitalen Medien statt und nutzt zu 20% klassische Kommunikation.
Somit hat sich das Digital Marketing zu einem festen Bestandteil des Gesamtmarketings etabliert. Es durchlief somit ebenfalls eine Transformation.
Das Digital Marketing 1.0. war radikal. Zum ersten Mal war es möglich von seinem Schreibtisch aus in andere Länder zu „reisen“. Unternehmen zu besuchen, die nicht am gleichen Ort beheimatet sind. Die ersten Unternehmen begannen sich mit eigenen Homepages zu präsentieren. Es war faszinierend Unternehmensinformationen ad-hoc bei Bedarf zu erhalten, statt diese per Telefon, Fax oder Email erst anzufragen.
Mit Digital Marketing 2.0. wurde es noch leichter Informationen zu finden. Neue Suchmaschinen wie Yahoo, Google kamen hinzu, Suchalgorithmen wurden verfeinert und die ersten Anzeigenkunden freuten sich über die schöne neue globale Werbewelt. Neue Abonnement-System wie RSS Feed ermöglichten nun sogar aktuelle News direkt in den eigenen Email-Account gespielt zu bekommen. Die Interaktion begann.
Digital Marketing 3.0. befähigte jeden interaktiv und unmittelbar in das Geschehen einzugreifen. Soziale Medien wie Facebook, Twitter, Xing oder LinkedIn wurden zu zentralen Plattformen, auf denen sich mitgeteilt wurde und wird. Kommunikation und Marketing mussten sich nun zielgruppengerecht ausrichten. Inhalt und Medium musste erstmals genau auf die Käufer- und Interessengruppe abgestimmt werden. Ziel war es hiermit möglichst gute und viele Beurteilungen auch über die sozialen Plattformen zu erhalten.
Im heutigen Digital Marketing 4.0. sammelt sich nun alles aus den Versionen 1.0. – 3.0. und wird erweitert um Cross-Channel, auch Omnichannel genannt. Neben der kundenorientierten Ansprache ist nun auch der richtige Kanal essentiell. Wie, wann und wo wird die Zielgruppe erreicht. Welche Kanäle müssen eingesetzt werden? Genügt die Homepage? Wird eine App benötigt? Sollten Communities aufgebaut werden? Welches Soziale Medium ist wirklich relevant?
Digital Marketing 4.0. ist allerdings nur ein weiterer Schritt in die komplexe neue Marketingwelt. Die nächsten Versionen werden bestimmt sein von AR, VR, Internet of Things mit den digitalen Gadgets im Alltag u.v.m.
Sind Sie auch gespannt was noch kommt? Was, denken Sie, wird für Digital Marketing 5.0. den Ausschlag geben? Senden Sie uns Ihre Meinung. Wir freuen uns drauf.
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Das war der Titel des heutigen Webinars gemeinsam mit Jochen Gross, CEO, ajando GmbH in Mannheim. Im ersten Teil führten wir in den Bereich Content Marketing als strategisches Marketingtool. Der zweite Teil war angereichert mit Praxistips und -beispielen.
Wir sprachen über die Unterschiede von analoger und digitaler Kommunikation, als auch über die Vorgehensweise in der Erstellung einer Content Marketing Strategie bis hin zu den unterschiedlich angesiedelten Meßzahlen.
Sehen Sie hier die Aufzeichnung auf YouTube.
Haben Sie Fragen/Kommentare zur Aufzeichnung, zum Content Marketing oder Praxisbeispielen? Wir freuen uns auf Ihre Rückmeldung.
Posted in Blog, Content Tagged with: content development, content marketing
Das Thema Content Marketing und damit einhergehend Content Entwicklung ist so vielschichtig, dass dieses strategische Marketinginstrument von verschiedenen Perspektiven beleuchtet werden sollte. Content Marketing ist mehr als Inhaltserstellung – es bildet vielmehr eine Stufe im Digital Marketing ab.
Bei Content Marketing geht es darum, das Produkt, die Dienstleistung dem Kunden „schmackhaft“ zu machen. Natürlich kann man jetzt sagen, dass machen wir Marketingexperten ja schon seit Jahren. Was ist also neu daran?
Content Marketing ist die strategische Planung von Inhalten und deren Entwicklung. Das Content Development folgt den Vorgaben der Content Marketing Strategie.
Neu am Content Marketing ist die Herangehensweise und der Blickwinkel. Durch den Einsatz verschiedener online und offline Kommunikationskanäle um den Lebensablauf des Kunden herum, muss bei der Content Entwicklung auf neue Regeln geachtet werden. Die Sprache, die Länge der Sätze und Absätze müssen auf die einzelnen Kanäle angepasst werden, ein gutes Beispiel ist hierbei Twitter. Mit weniger als 145 Zeichen muss das Wesentliche gesagt sein, damit der Leser weiterlesen möchte.
Content Marketing ist darüber hinaus ein strategisches Marketinginstrument, das den Vertrieb und die allgemeinen Geschäftsziele unterstützt. Es ist essentiell wichtig den Content auf die Zielgruppe auszurichten, dabei aber auch die Firmenphilosophie zu transportieren. Es geht im Wesentlichen darum authentische Geschichten rund um das Produkt zu erzählen. Und das über den gesamten Lebenszyklus einer entsprechenden Kampagne.
Hierbei steht nicht primär das Produkt im Vordergrund, sondern die Informationen zu dem Produkt und der dahinterstehenden Marke, siehe auch diese Definition auf der Seite Online Marketing Praxis.
Content Marketing muss fest integrierter Bestandteil Ihrer Marketingstrategie werden, um letztlich die Unternehmensentwicklung zu unterstützen. Jede Ihrer neuen Kampagnen muss dann auf einer strategischen Content Entwicklung basieren.
Am Anfang steht die klare Zielgruppendefinition, die Festlegung von Kennzahlen zur Messung der erreichten Conversions, gefolgt von der Definition geeigneter Keywords für die Suchmaschinenoptimierung sowie zielgruppengerechter und produktgeeigneter Kanäle. Ganz wichtig sind hierbei ebenfalls die Marktdaten – wer sind Ihre Mitbewerber und wie sprechen diese die Kunden an.
Dann folgt die eigentliche Content Entwicklung jeweils ausgerichtet auf die ausgewählten Kanäle. Allen gleich sind die zu stellenden Fragen:
Es gibt verschiedene Möglichkeiten Ihre Content Marketing Strategie zu erstellen und darauf dann basierend Ihren eigentlichen Content. Diese beiden Template können Ihnen die Planung erleichtern.
Content Marketing wird nur dann von den Kunden akzeptiert, wenn es authentisch, ehrlich und mehrwertstiftend ist.
Hier finden Sie ein paar gute Beispiele
Deutsch: Content Marketing Institute
Englisch: Salesforce
Wichtig bei aller Planung und strategischen Entwicklung: Bleiben Sie flexibel und behalten Sie Ihre Erfolgsmessung im Blick. Nur dann können Sie ad-hoc und real-time auf verändertes Kunden- oder Marktverhalten reagieren und Ihren Content darauf anpassen. Und dann ist Ihr Content Marketing tatsächlich eine Kommunikationsstrategie, die langfristig die Unternehmensziele unterstützen wird.
Wie weit sind Sie mir Ihrem Content Marketing? Ist Ihre Content Entwicklung bereits strategisch in Ihren Marketingplan eingebunden? Senden Sie uns Ihre Erfahrung oder auch gerne Ihre persönliche Erfolgsgeschichte oder weitere Best Practices. Wir freuen uns drauf.
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Sie kennen das – Sie öffnen morgens Ihre Email-Inbox und finden direkt zahlreiche Artikel Ihrer Kontakte und Gruppen auf Xing und LinkedIn.
Irgendwann haben Sie sich für diese Plattformen entschieden, um Themen zu diskutieren, Gruppen beizutreten und unter Umständen evtl. auch Geschäfte anzubahnen.
Mit der Weiterentwicklung beider Plattformen ist die Zahl der täglichen Posts, Beiträge und Mitteilungen exorbitant gestiegen. Treffen diese Artikel ihre Erwartungen? Helfen diese Veröffentlichungen den vertretenen Unternehmen oder den einzelnen Autoren, oder beiden? Welche Inhalte eignen sich und was sind die Risiken?
Zu diesem Thema habe ich mit dem B2B Marketingexperten Markus Karras diskutiert. Im Folgenden finden Sie unser „Pro und Contra“ Gespräch zusammengefasst, ob und was angestellte Führungskräfte in sozialen Medien veröffentlichen sollten.
Markus Karras:
Es gilt das Personal Branding mit dem Firmenbrand in Einklang zu bringen. Führungskräfte sollten relevante Informationen verteilen und mit Meinungen präsent sein auf den sozialen Kanälen, um Vertrauen für ihre Arbeit bei dem Unternehmen zu bilden für das sie tätig sind.
Sylvia Lohr:
Soziale Netzwerke wie Xing und LinkedIn sind zunächst einmal gern genutzte Plattformen zur persönlichen Positionierung, um evtl. auch neue Jobs zu bekommen. Sicher gibt es gute Gründe als Autor in sozialen Netzwerken vertreten zu sein. Doch manchmal ist auch hier „weniger“ wahrscheinlich manchmal „mehr“. Führungskräfte sollten zuerst als loyale Mitarbeiter des Unternehmens wahrgenommen werden und darüber hinaus evtl. sogar als Marktexperten. Sie dürfen ihre Interessen jedoch nicht über die der Firma stellen.
Markus Karras:
Die inhaltliche Präsenz schafft Glaubwürdigkeit durch Transparenz und Meinungsführerschaft und zahlt in das Profil nicht nur der Führungskraft, sondern auch des vertretenden Unternehmens ein, da es doch offensichtlich attraktiv ist als Arbeitgeber für Charakterköpfe.
Sylvia Lohr:
Es muss dennoch die Balance gehalten werden, damit persönliche Veröffentlichungen auch zu einem positiven Employer Brand beitragen.
Markus Karras:
Es obliegt letztlich der Führungskraft den persönlich bevorzugten Mix von Inhalten zu bestimmen. Rein fachlich-beruflich, fachlich und privat, oder überwiegend private Themen von öffentlicher Bedeutung sind möglich. Der persönliche Fingerabdruck, Authentizität muss erkennbar sein, sonst wird sich wenig Folgschaft finden. Es geht nicht darum Werbe- oder Produktinformationen zu verbreiten, sondern eigene Standpunkte und Informationen, die als wichtig erachtet werden.
Sylvia Lohr:
Das kann/soll aber nicht komplett ohne bestimmte Guidelines stattfinden. Das finde ich etwas riskant. Ich denke, dass viele Führungskräfte die Kraft und Macht sozialer Netzwerke noch nicht komplett überblicken. Wie auch, liegt doch ihr Augenmerk üblicherweise auf anderen Themen denn auf digitaler Kommunikation und Social Media. Daher denke ich, dass es notwendig ist, allen, auch Führungskräften, die im Namen des Unternehmens verbreiten, gewisse Guidelines an die Hand zu geben.
Markus Karras:
Social Media Trainings müssen firmenintern stattfinden, um die Do´s and Don´ts klarzumachen. Nach den ersten Gehversuchen stellt sich aber bald Routine ein. Interesse generiert, wer sich als kompetent über die Unternehmensgrenzen hinweg zeigt, in eigenen Worten nicht im Firmensprech, zu Themen die zur Firma gehören, und darüber hinaus einen Einblick in das eigene Weltbild erlaubt. Letztlich eine persönliche Entscheidung. Personal und Corporate Branding sind vereinbar und verstärken sich wechselseitig.
Was denken Sie über die Einbindung von Führungskräften in Social Media? Ist Ihr Senior Management gut gerüstet für die digitale Kommunikation? Sagen Sie uns Ihre Meinung, teilen Sie Ihre Erfahrung mit uns. Wir freuen uns darauf.
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